Freitag, 28. Juli 2017

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Tag 2 - 15,4 km - 32,4 km
Gappohytta - Camp near Rostahytta


... die erste von mehreren Flussquerungen auf dem Weg. Sieht eigentlich nicht schwierig aus. Breiter Flusslauf, Wasser vielleicht knietief. Ich ziehe die Stiefel aus und die Sandalen an. Klemme die Gamaschen unter das Gummi auf dem Deckelfach, verknote die Schnürsenkel miteinander und hänge mir die Stiefel um den Hals. 

Die Steine sind glitschig. Ich habe wenig Halt in den Sandalen. Und so kommt's ... ich rutsche trotz Stockeinsatz völlig unerwartet mit einem Fuß ab und in ein Loch. Der Rucksack bringt mich aus dem Gleichgewicht und zieht mich nach hinten. Ich fürchte um mein Bein, das zwischen Steinen festklemmt. Was bricht, ist einer der Stöcke. Den Rucksack kann ich ablegen. Er liegt im Wasser! Ich stehe auf, alles okay soweit, Rucksack auf und durch. Am anderen Ufer atme ich tief durch. Die erste Flussquerung - nicht gerade ein Erfolg. Stiefel an und weiter... mit einem Stock. 



















Der Weg führt weit hinauf in ein Hochtal, rechts und links ragen 1500 m hohe Gipfel auf. Ich quere ausgedehnte Schnee- und Steinfelder. 



Mittags bin sich so müde, dass ich mich eine Stunde ins Kraut lege und schlafe.


Der Abstieg aus dem Hochtal ist extrem steil und anstrengend. Auf den abschüssigen Schneefeldern setze ich die Hacken ein. Einmal ins Rutschen kommen - es gäbe kein Halten mehr. Nach 15 km habe ich genug, die Hütte erreiche ich heute nicht mehr. In der Nähe eines kleinen Bachlaufs schlage ich mein Zelt auf. Draußen ist alles voller Mücken; ich bin ohnehin zu müde zum Kochen. 

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