Samstag, 26. August 2017

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Tag 37- 26,1 km - 576,5 km
Camp - Ammarnäs, Vandrarhem

Tag 36 - 27,7 km - 550,4 km
Bäverholmen - Camp südlich des Vogelschutzgebiets

Donnerstag, 24. August 2017

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Tag 35 - Zero day
6 Uhr morgens. Ich schaue nach dem Wetter. Regen klopft auf die Markise der Terrasse.  Das Fjäll - dort oben muss ich rauf - hängt voller Wolken. Meine Wetter App Yr sagt Regen für den ganzen Tag voraus. Nicht viel Regen, aber durchgehend. Morgen Vormittag ist es bewölkt aber trocken, nachmittags gibt es wieder Regen, aber der Tag darauf, Samstag ist schön. 

Am Ende der vor mir liegenden Tagesetappe, die mich hinauf ins Fjäll auf 800m führt,  kann ich nur zelten, in zwei (alte Wegführung) oder drei Tagen will ich in Ammarnäs sein. Es erscheint mir wenig sinnvoll bei der Perspektive heute loszugehen  Ich entscheide mich - schweren Herzens, weil es gestern so gut lief - heute hier zu bleiben und morgen früh zeitig zu starten. Auf mich warten drei anstrengende Etappen. Erst ab Ammarnäs wird es leichter. 

Tag 34 - 23,1 km - 522,7 km
Pieljekaisestugan- Bäverholmen, Värdshus 
Ich starte kurz nach 7. Draußen sind vier Grad plus. Bei dem - wie zu erwarten schwierigen - Weg durch den Wald wird mir schnell warm. Es liegen zwei Anhöhen auf dem Weg nach Adolfström. Hat man diese hinter sich gelassen, wird der Weg deutlich leichter. Der Pfad lässt sich gehen und zweieinhalb Kilometer vor dem Ort treffe ich auf einen Feld- und Waldweg, der mich in den Ort bringt. 
Der Laden - Handelsbod, Stugby und Cafe - ist leider wegen Urlaubs geschlossen. Ein Nachbar nimmt den Hüttenschlüssel entgegen. 'I'll take care of that.'
Gegen vier Uhr nachmittags trete ich bei Sonne aus dem Wald auf eine große Wiese am Laisälven - ich stehe vor dem Värdshus von Bäverholmen. Es gibt Kaffee. Marie bietet mir frische, selbst gebackene Kanelbullar an. Sehr lecker! Gutes Essen und ein Bier beschließen den Abend. 

Dienstag, 22. August 2017

64

Tag 33 - 9 km - 499,6 km
Jäkkvik - Pieljekaisestugan
Ich gehe heute nur bis zur Pieljekaisestugan. 9 Kilometer - viel Zeit Blaubeeren und Multebeeren zu sammeln und zu essen. Um halb zwei bin ich schon da. Es ist kühl geworden, auch die Mücken sind seit einigen Tagen - Mitte August - fast ganz verschwunden. Werfe erstmal den Ofen an. Jetzt wird es gemütlich in der Hütte. 
Info: Den Schlüssel für den Schlafraum der Hütte - die Hütte selbst steht allen offen - erhält man im Supermarkt in Jäkkvik. In Adolfström gibt man ihn im dortigen Laden (Handelsbod) wieder ab, 150 SEK Übernachtungsgebühr. Dort im Laden erhält man dann den Schlüssel für die Rävfallstugan, Abgabe im Hotel / Vandrarhem in Ammarnäs.

Abends gegen 7 kommen überraschend noch zwei Wanderer herein. Einer von beiden ist Peter Bergström, zwei Wochen nach mir in Treriksröset gestartet. Beeindruckend schnell! Morgens um 6 ist er bereits wieder unterwegs. 


Tag 32 - Zero day
In Kyrkans Fjällgård, dem Hostel in Jäkkvik treffe ich zwei weitere grönabandet hiker, Martin A. und Martin O. Supernette Jungs oder vielmehr junge Männer! Sie zeigen mir eins ihrer Videos: Mit der Unbeschwertheit der Jugend glitschen sie mit viel Spaß nasse Holzplanken entlang und stürzen lachend in den Sumpf! Sehr lustig! 

Diese Planken - ich nenne sie Fjällräven catwalk - überbrücken überall auf dem Kungsleden nasse Stellen, Sümpfe und Moore. Mit viel Aufwand werden Holzbohlen mit Hubschrauber in die entlegensten Gegenden gebracht, vor Ort zugeschnitten und zu Wegen und Stegen montiert. Ohne sie wäre ein durchgehender Weitwanderweg gar nicht möglich. 

Sie sind aber mit Vorsicht zu genießen. Oft angefault, brüchig, extrem glatt, wenn abschüssig und nass. Nägel schauen heraus und bilden Stolperfallen. Ich selbst bin mehrmals ausgerutscht. Blaue Flecken und Zerrungen waren das Ergebnis. Erst beim letzten Mal habe ich es richtig gemacht - genau auf den Rücken, bzw. den Rucksack gefallen. Gut gepolstert. Da lag ich dann wie ein Käfer auf dem Rücken, festgeschnallt am Rucksack, rechts und links Sumpf.

Beide tragen denselben Rucksack wie ich, Fjällräven Kaijka. Morgens beim Start - er setzt seinen Rucksack auf - berichtet Martin A. von einem kleinen Problem: der Hüftgurt hat kein Spiel mehr, er kann ihn nicht so eng ziehen wie er müsste, damit die Hüfte trägt; er hat so viel abgenommen. ;) Die Sorgen muss ich mir nicht machen. Zwar 10 kg abgenommen inzwischen, aber hier geht noch was. 
Der andere Martin, Fotograf, gibt mir einen Tipp für mein Problem mit dem Hochladen von Fotos: Kameraeinstellungen ändern und Fotos im raw und im jpeg Format abspeichern.

63

Tag 31 - 19,6 km (davon 0,3 km Rudern) - 490,6 km (plus 7km Motorboot)
Vuonatjviken - Jäkkvik, Kyrkans Fjällgård
Mein Zelt steht am Anleger von Vuonatjviken. Schwere Regenschauer wecken mich nachts immer wieder auf. Es schüttet wie aus Kübeln. 
Doch damit nicht genug. Mittten in der Nacht gibt es einen lauten Knall 💥 in meinem Zelt, dann noch einen und noch einen. Einige Querrippen der Isomatte (Thermarest NeoAir) sind geplatzt. Das Fußende bläht sich auf wie ein Ballon. Dafür fehlt jetzt Luft und Isolierung in der Mitte. Ich schiebe mir mein Sitzkissen untern Po. Schlafen? Fehlanzeige. 
Entsprechend müde mache ich mich morgens auf den Weg nach Jäkkvik. Erschöpft komme ich dort abends um halb sieben an - ein harter und schwieriger Weg mit viel Auf und Ab durch Wald und Sumpf. 
Hier in Jäkkvik bin ich mit Svante verabredet. Ich treffe ihn am Ortseingang. Ich brauche einen Ruhetag und wir verabreden uns für morgen. 
Aber eine Sache macht er gleich - er drückt mir eine nagelneue Isomatte Exped Synmat UL Lite M in die Hand. 
Wir hatten morgens kurz Kontakt.  Bräuchte ich noch etwas? Sie hätten auf der Fahrt Gelegenheit an einem Laden anzuhalten. Mir fiel spontan nichts ein. Aber ich hatte ihm von meinen Sorgen bezüglich der Isomatte geschrieben, vom Plan eine neue Matte online nach Hemavan zu bestellen. Stattdessen bot er an seine neue Matte mit nach Jäkkvik zu bringen. 

Tag 30 - 14,4 km - 471,0 km
Camp im Fjäll -  Vuonatviken, Camp am Anleger








Tag 29 - 21,8 km - 456,6 km
Camp im Wald - Camp im Fjäll, am Juoksakjåkhå

Tag 28 - 17,9 km - 434,8 km
Camp Tsielekjåkka - Camp im Wald, nördlich des Gistojavratj






STF Kvikkjokk Fjällstation - Camp am Tsielekjåkka bei der Schutzhütte
Tag 27 - 13,1 km - 416,9 km (plus 4,5 km Motorboot)






Sonntag, 13. August 2017

62

Tag 26 - Zero Day
Gezwungenermaßen verbringe ich einen weiteren Tag in Kvikkjokk. Abends stehe ich wieder am Bus. Viele Pakete auf der Palette - meins nicht! Doch dort, verloren und einzeln leuchtet ein gelbes DHL Paket weiter hinten im Bus! Es ist meins. Ein ganz großes Dankeschön an den Mitarbeiter der Fjällstation, der morgens lange mit Post Nord telefoniert hatte! 

Tag 25 - Zero Day
Ich stehe abends um 6 an der Bushaltestelle. Der Bus kommt. Aber kein Paket. Die Enttäuschung ist groß. 

Tag 24 - 17 km - 403,8 km
STF Pårtestugan - Kvikkjokk Fjällstation
... ich bin in Kvikkjokk, 403 Kilometer norwegischer und schwedischer Wildnis liegen hinter mir. Das entspricht knapp einem Drittel der Gesamtstrecke. Und mit dem Ruhetag morgen, dem 25. Tag, liegt auch ein Drittel der vorgesehenen Zeit von 75 Tagen hinter mir. 

Aber die Zweifel bleiben! Schlechtes Wetter und anstrengende Pfade - abends bin ich oft erschöpft. Schlafe dann 12 Stunden! Ich denke, ich halt nicht durch. 

Scheint morgens die Sonne, gibt es nichts Schöneres als unterwegs auf dem Trail zu sein! Ich bin fittter von Tag zu Tag, ich wiege weniger, die Blasen heilen ab und die überdehnten Bänder scheinen sich zu stabilisieren. Es gibt keinen Grund aufzuhören - nicht jetzt. 

Schlechte Nachricht: Mein Versorgungspaket - mit der Verpflegung für die nächsten 14 Tage, den Karten, Batterien, etc. - ist nicht angekommmen. Verbleib kann ich heute am Sonntag nicht klären. Es ist in Schweden - aber wo? 

Tag 23 - 23,2 km - 386,8 km (plus Motorboot 3,0 km)
STF Aktse - STF Pårte


Tag 22 - 9,5 km - 363,6 km (plus Motorboot 4,5 km)
STF Sitojaure - STF Aktse

Donnerstag, 10. August 2017

61

Tag 21 - 20,6 km - 354,1 km
STF Saltoluokta Fjällstation - STF Sitojaure

... heading on from Saltoluokta today. According to the weather forecast there's going to be rain today but then dry the next days. 

Since I am still not able to post photos here on the blog from my mobile  - whatever the technical reasons - you might meanwhile have a look at my Instagram account gosimplegosologonow. 


I have posted some of the highlights like meeting northbound grönabandet hikers on the way. Offline again till I reach Kvikkjokk in four days. 


Tag 20  - 13 km - 333,5 km
Stora Sjöfallet - STF Saltoluokta Fjällstation

Das Frühstücksbüffet öffnet erst um neun. Aber da ich heute keinen weiten Weg habe, kann ich mir Zeit  lassen. 
Bei strammem Rückenwind - aus Westen - bin ich nach drei Stunden Straße am Fähranleger. Ich habe noch eine gute Stunde Zeit, bis das Boot fährt. Hier pfeift der Wind gewaltig und es wird richtig kalt. Mütze, Pullover, Handschuhe! Meine leichten Wollhandschuhe sind hier okay, aber wenn mich mal ein schwerer Schauer oder ein Dauerregen mit Wind von vorn im Fjäll erwischen sollte ... benötige ich wärmere und vor allem wind- und wasserdichte Handschuhe. Dies habe ich unterschätzt. 

Tag 19  - 32,2 km - 320,5 km 
STF Teusajaure - STF Vakkotavare - Stora Sjöfallet 



Es liegt nur ein Boot am Ufer. Damit muss der Weg drei Mal gerudert werden. Zum Glück sind wir zu Dritt. Ich rudere ein schwedisches Ehepaar über den See. Die Beiden teilen sich die beiden weiteren Bootsfahrten, eine davon mit einem Boot im Schlepp. Schließlich muss auf jeder Seite ein Boot verbleiben. So rudert jeder von uns Dreien eine Strecke und ich kann nach Ankunft schon losgehen. 






Bei gutem Wetter unterwegs - Blick in den Sarek und auf seine höchsten Gipfel. Der Abstieg nach Vakkotavare hat es allerdings in sich. Zum Glück ist es trocken und der Weg nicht rutschig. 

In der Vakkotavare stugan mache ich Mittag. Ich erhole mich schnell von dem anstrengenden Abstieg. Habe aber keine Ruhe und mache mich noch auf den Weg - hier gibt es keine Alternative zur Straße. Der Bus kommt für grönabandet hiker nicht in Frage. Aber die Aussicht über den Akkajaure ist schön und ich komme auf dem Asphalt gut voran. Heute mache ich einen Tag gut. 

Hit the road, Jack.



Gegen 8 Uhr abends treffe ich Linus, einen weiteren grönabandet hiker. Kurz danach erreiche ich das Hotel Stora Sjöfallet, bekomme sogar noch etwas zu essen und schlafe wie ein Stein - in einem richtigen Bett. 


Tag 18  - 23,5 km - 288,3 km
STF Singi - STF Teusajaure


Hier am Tjäktjajåkka, etwa eine gute Stunde von Singi, gibt es einen schönen Platz zum Zelten. Auf hohem Ufer steht man im trockenen Gras wie auf einer Alm und überblickt den breiten Fluss. 

Hier quert auch der Winterweg den Tjäktjajåkka. 


Auf dem Weg von Kaitumjaure nach Teusajaure geht es zunächst das Tal entlang, dann über den Fluss und wieder hoch aufs Fjäll mit schöner Aussicht auf den Sarek Nationalpark. Über den Fjällrücken, der noch dazwischen liegt, gehe ich morgen.





In der STF Hütte Teusajaure werde ich vom Stugvärd mit einem Röding verwöhnt, frisch aus dem Backofen. Dazu ein Bier. Das schmeckt.



Tag 17  - 12,8 km - 264,8 km 
STF Sälka - STF Singi
























Nicht sehr weit von Singi treffe ich nordicwalkabout, bzw. er trifft mich: 'Aren't you one of those doing the green ribbon?' Per hatte überhaupt keine Probleme auf der Wanderung gehabt, keine Blasen, keine Schmerzen, gar nichts. Beneidenswert! 'I get stronger every day.'



Tag 16  - 27,2 km - 252,0 km
STF Alesjaure - STF Sälka


Bin gleich oben am Tjäktja Pass. Die STF Tjäktja Hütte habe ich rechts liegen gelassen. Erst an der Schutzhütte oben auf dem Pass mache ich Mittagspause. Es ist allerdings schon nach zwei Uhr, ich habe noch 13 km bis Sälka zu gehen. Der Blick vom Pass in das lange U-Tal ist grandios. 

Tag 15  - 22 km - 224,8 km 
STF Abiskojaure - STF Alesjaure


Tag 14  -  Zero Day
STF Abiskojaure 
Eine Londoner Familie, die Frau - Ärztin, sehr kommunikativ und wir kommen schnell ins Gespräch - kommt ursprünglich aus Shanghai, macht hart gekochte Eier zum Mitnehmen, vergisst diese dann aber im Topf. Sie werden ihnen gefehlt haben auf dem Weg, aber so komme ich zu meinem zweiten Frühstück.
Der Heilungsprozess der Blase schreitet gut voran. Ich lasse sie weiter trocknen, trage auch keine Socken. Verbringe den Tag mit Klönen, Lesen, Schreiben, ...

Tag 13  - 14,7 km - 202,8 km 
STF Abisko Fjällstation - Abiskojaure 
Nun also doch. Eine Blase. An der linken Hacke. Und was für eine! Groß wie eine 2-Euro Münze. Die stugvärd hilft mir, schneidet die lose Haut ab. Ich stelle fest, dass ich nichts zu desinfizieren mit habe. Aber sie hat und berät mich:  Kein Pflaster, kein Compeed - statt dessen trocknen lassen. Ich gönne dem Fuß - er ist auch nach wie vor geschwollen - einen Tag Pause, auch wenn es schwer fällt, schon wieder einen Tag auszusetzen.
Die Hütte ist voll. Alle Betten belegt. Aber das Wetter lädt nicht ein zum Zelten. Mit dem Fuß bin ich in der Hütte ohnehin besser dran. Anders als in den norwegischen Hütten gibt es hier keine Moskitonetze vor den Fenstern, man kann nicht lüften. Die Nacht ist schrecklich heiß.

Dienstag, 1. August 2017

60

Tag 12  - 4 km - 188,1 km Nearo Day
STF Abisko Fjällstation - Abisko 
Ruhetag. Ich genieße das umfangreiche und leckere Frühstücksbüffet der Fjällstation. Trinke einen Kaffee nach dem anderen  und schreibe Tagebuch. 
Mittags hole ich mein Paket von der Post im Ort (2 km Fußweg) ab. Es wurde nicht direkt an die Fjällstation geliefert. Immerhin ist es da und ich bin mit Karten, Batterien und Verpflegung für die kommende Etappe versorgt. Dann gönne ich meinem geschwollenen Fuß und mir selbst ein wenig Ruhe. 
Schließlich entsorge ich meine alten Stöcke - die Reparatur hat bis hierher gehalten - und kaufe mir ein Paar neue - Komperdell Contour im gut ausgestatteten Shop der Fjällstation.

Für die erste Etappe habe ich 12 Tage benötigt, bin also 2 Tage hinter meinem Plan zurück. Aber 10 Tage - mit Tagesetappen von über 20 km im Gebirge - zu planen war sicherlich - jedenfalls für den Start einer Tour - ein zu anspruchsvolles und zu ehrgeiziges Vorhaben. 

Day 11  - 23,5 km - 184,1 km
Lappjordhytta - STF Abisko Fjällstation 
Gestern Abend hatte ich noch überlegt zu bleiben - so erledigt war ich. Außerdem machte mir der Fuß Sorgen. Angeschwollen und unsicheres Gefühl beim Auftreten. Aber heute morgen fühlt sich alles etwas anders an. Ich bin ausgeschlafen und gut ausgeruht. Draußen ist zwar alles nass, aber der Regen hat aufgehört. 
Kaja ist längst unterwegs, hat aber netterweise das Feuer im Ofen entzündet. Die Hütte ist warm. Ich frühstücke in aller Ruhe.
Ich will versuchen Abisko zu erreichen. Abisko ist der bessere, der bequemere Ort für einen Ruhetag; gerade wenn der Fuß ernsthafte Probleme bereiten sollte. Der Plan: Sobald der Pfad auf die Straße trifft, der Straße folgen, um dem Fuß eine ebene Auftrittsfläche und damit Entlastung zu bieten. (Später hörte ich, dass weite Teile des Wegs den Bahngleisen auf einem Versorgungsweg folgen.) Von Björkliden rufe ich auf der Fjällstation an und reserviere mir das letzte Bett. 

...meanwhile I have reached Abisko. 

Somehow I am not able to upload pictures to my blog; once successfully uploaded they seem to disappear again, will do that later! 

A country so wild and beautiful. This kind of wilderness made me feel very small and lonely. Gave a big hug to a cairn, lonesome on a mountain ridge exposed to any kind of weather and season! 

It has not been that lonely all the time. I also met wonderful and interesting people. 

Due to a minor accident on the tenth day -  I slipped, strained my ankle and fell on a wet and muddy trail between Altevass and Lappjordhytta - my left foot is swollen around the ankle. First - it was quite painful - I thought this was the end of my hike. I was able though to finish two days of 24 km hikes, but it doesn't feel safe. 

The weather has changed dramatically! After nine days of pleasant, sunny weather and even hot sunshine it has cooled down quite a bit and started to rain on day ten. But it looks like it will stay dry the next days. 

To my surprise I ran into Russel at the Fjällstation in the afternoon. 'You? Here?' I expected him to be on his way with Ola and Matilda up north heading for Treriksröset. 'I couldn't keep up with them, they were too fast,' was his explanation. Considering his size and the length of his steps this was quite astonishing, but okay, Matilda and Ola had been on the trail for 7, 8 weeks. Russel had hitchhiked from Innset and then took a bus  or the train to come back to Sweden. 

Tag 10 - 26,5 km - 160,6 km
Altevasshytta - Lappjordhytta
Dies ist der bisher ereignisreichste Tag der Tour. Ich sehe zum ersten Mal Rentiere, treffe auf Ola und Matilda, von Süden kommende grönabandet hiker, habe einen unangenehmen Unfall - aber berichten will ich noch etwas anderes.  

Matilda, Ola, Russel
Tenth day's highlight: Meeting Matilda, Ola (grönabandet) and Russel on the way; Matilda and Ola I have only 'met' on Instagram so far. Wonderful to see these people live and Russel - a Kiwi - in their company.
Matilda and me

Two hours later I meet the other Matilda, another famous grönabandet hiker. 

Ola und Matilda hatten mir erzählt, dass sie Matilda in Björkliden zurückgelassen hatten. 

Vor einer halben Stunde hatte ich an einem Zelt 'geklopft', das in der Nähe des Pfads stand: 'Hej, ... anybody in? Are you Matilda?' 
'No, I am not.' Eine junge Frau - steckte den Kopf aus dem Zelt - schließlich regnete es in Strömen. 
Sie gab mir noch einen Tipp zur Flussquerung: 'Well, I crossed here, but the reindeer crossed up there.' Sie wies auf eine Passage weiter oben im Flusslauf, mit weitem flachen Verlauf aber auch einer Stromschnelle.

Rentiere - ich hatte bisher überhaupt keine gesehen. Und sie hatte eine Herde bei einer Flussquerung beobachten können ... Beneidenswert!

Nach der Flussquerung verliere ich den Weg aus den Augen - ich hätte dem Fluss zunächst weiter folgen sollen - orientiere mich aber nicht an der Karte sondern an einem Steinmännchen oben am Berg. Die Folge... weites Querfeldeinlaufen mit viel Auf und Ab und weiteren Bachquerungen. Ich bin genervt von meiner eigenen Ungeduld, die natürlich auch mit dem Wetter zu tun hat, und den daraus folgenden Fehlern.


Plötzlich sehe ich eine Herde Rentiere ganz in der Nähe. Die Kamera ist nass und nicht wirklich einsatzbereit. Ich versuch's:









Mit Hilfe meines Garmin finde zurück auf den Pfad. Ich bin gerade bei den ersten Steinmännchen angelangt, als ich auf Matilda treffe. Es regnet, wird sehr schnell kalt, wenn man sich nicht bewegt, und so nehmen wir uns nur kurz Zeit für ein Gespräch. Schade! Ich erreiche bald die Höhe und steige zur Lappjordhytta ab.


Abends komme ich völlig durchnässt, kalt und erschöpft in der Lappjordhytta an. Drinnen ist es warm und kuschelig. Gibt es Schöneres? Kaja ist schon eine Weile da und der Ofen bullert. Ich schäle mich aus allen nassen Sachen, hänge alles am Ofen auf, ziehe trockene Sachen an, genieße die wohlige Wärme der Hütte und unser Gespräch. 

Kaja, eine Norwegerin, läuft Norge på langs - Norwegen der Länge nach, ca. 3000 km, eine ganz andere Dimension als mein kurzer Weitwanderweg. Ich hatte schon von ihr gehört. Sie war an einem Tag von der Dividalshytta über die Vuoma- zur Gaskashytta gelaufen!

Wir kommen auf Flussquerungen zu sprechen. Svante hatte mir unmittelbar vor der Tour ein Foto der Brücke an der Pältsastugan geschickt. Die Hängebrücke erreicht man über eine Leiter, die Brücke selbst hat kein Geländer -  er sprach, mit einem Augenzwinkern,  von einer 'near-to-death-experience'. Es gibt zum Gück eine alternative Route über die Gappohytta. 

Kaja greift das Stichwort auf: 'I recently had a near-to-death-experience. I had started my hike  a couple of weeks ago in the north. The weather had been really bad. There was still a lot of snow, it was much colder and the lakes were frozen and covered with ice. There was rain, a lot of rain. The rivers were full and difficult to cross. 
Once crossing a river just below a lake - suddenly and completely unexpected - an icefloat came down the stream and my way - Ich musste tief Luft holen. - and it just knocked me off my feet. I fell into the water, backpack and all. The current took me along but then some 20 metres further down the stream I managed to open the straps of my backpack, get back on my feet and continue crossing.'

Wir sprachen auch über Johan, den Holländer, den ich in der Gappohyttta getroffen hatte. Er hatte mich eindringlich ich vor der Querung des Skaktardalen zwischen  der Daerta- und der Dividalshytta gewarnt. Er selbst war gefallen, hatte bis zur Brust im Fluss gelegen.  'Better wait for someone before you cross.' Kaja wies auf das Hüttenbuch. 'There is an entry by Johan.'



59

Tag 9 - 13,2 km - 134,1 km
Gaskashytta - Altevashytta

Tag 8 - 18,0 km - 120,9 km
Vuomahytta - Gaskashytta

Tag 7 - 20,4 km - 102,9 km
Dividalshytta - Vuomahytta

Tag 6 - 9,1 km - 82,5 km
Camp Skaktardalen - Dividalshytta




Ich blicke hinunter ins Dividalen, so grün ist das Tal! Unter mir liegen die Hütten noch in weiter Ferne. Ich werfe einen Blick auf die morgige Route. Man erkennt weit rechts das Tal, in das ich vom Dividalen bei der Anjavashytta aufsteigen muss. Zur Vuomahytta geht's dann in diesem Tal nur bergauf - 700 m. 

Doch zunächst geht es steil bergab, sehr steil und dann durch einen wilden Urwald mit vielen Blumen,  gelben Trollblumen und violettem Storchschnabel.









Tag 5 - 17,4 km - 73,4 km
Daertahytta - Camp Skaktardalen
Ein heißer Tag - die Sonne brennt vom Himmel. Zum Glück gibt es überall Wasser. Ich trinke viel. Der Weg führt in leichtem Auf und Ab das Tal entlang, schön zu laufen und ich komme gut voran. Es gibt heute keine größeren Steigungen, 332m Anstieg - Abstieg 357m.


Eine sumpfige Querung zwischen zwei Seen flößt mir Respekt ein. Zunächst geht man wie auf einem gespannten Sprungtuch. Und plötzlich verschwindet ein Stiefel tief im Matsch. Ich versuche das Bein zu entlasten, das Gleichgewicht zu wahren und ziehe ihn langsam - er hatte sich richtig fest gesogen - wieder heraus. Ich muss vorsichtiger werden. 

Schon bald liegt das Skaktardalen unter mir - im oberen Verlauf eine Seenlandschaft, weiter unten dann der Flusslauf, den ich irgendwo kreuzen muss. Die Finnen in der Daertahytta hatten schon Entwarnung gegeben - no worries. Ich entscheide mich bei der Markierung zu queren, ein breiter Flusslauf mit knietiefem Wasser. 
Wieder stürze ich beim Queren des Flusses. Es ist unglaublich glitschig und die Sandalen bieten kaum Halt. Ein Stock treibt ab, die Gamaschen schwimmen an mir vorbei, die Stiefel verfangen sich in den Rucksackriemen. Ich sitze im Wasser. Geht's noch? Aber irgendwie schaffe ich es die Gamaschen wieder einzufangen, der Stock ist zum Glück an einem Stein hängengeblieben, ich erreiche ihn mit Mühe. Den Rucksack im Wasser sortiere ich alle Sachen und quere dann ohne weitere Zwischenfälle. 



Während meine Sachen trocknen, schreibe ich Tagebuch. Noch lassen mich die Mücken in Ruhe. Abends geht es nicht ohne Mückennetz.


Eine norwegische Familie - sie zelten weiter flussabwärts - kommt vorbei; auf dem Rückweg bietet mir der Mann einen soeben gefangenen Röding (arctic char) an; Der Fisch sieht sehr gut aus; dennoch, ich lehne ab; ich hatte gerade gegessen, schade. Es wäre allerdings nicht so ganz einfach, den Fisch im Trangia zuzubereiten. 






Tag 4 - 18,3 km - 56,0 km
Rostahytta - Daertahytta
Die Brücke an der Rostahytta. Der Bach führt zurzeit viel Wasser, die Angler haben kein Glück. 














Tag 3 - 5,5 km - 37,7 km Nearo Day
Camp near Rostahytta - Rostahytta

Morgens um 6 wirft mich die Sonne aus dem Zelt. Die Mücken sind auch schon da. Ich verschiebe daher das Frühstück, bin ja bald bei der Hütte. Packe schnell alles zusammen,  Schlafsack, Isomatte, Zelt, den Rucksack, schnüre Stiefel und Gamaschen, 7 Uhr,  los geht's. 






Kaum losgegangen sehe ich, dass der Weg den erwähnten Bach kreuzt, und beklage meine mangelnde Orientierung. Es hilft nichts - Gamaschen und Stiefel wieder aus, Sandalen an, den Bachlauf queren, Sandalen wieder aus, Stiefel und ... die Prozedur nervt. 
Schon bald muss ich erneut einen Flusslauf queren, hätte ich doch bloß die Sandalen anbehalten! Ich finde eine Stelle, an der ich gerade so queren kann, ohne dass die Stiefel volllaufen. 
Auch sonst läuft es nicht, habe müde Beine, werde heute den Rest des Tages bei der Hütte verbringen. Um halb 10 bin ich da. 


Ich richte mich in einer der Hütten ein. Sehr gemütlich. Helles und freundliches Ambiente.  Und mückenfrei! Ein paar Angler kommen aus dem Tal, machen Pause bei den Hütten und folgen dann dem Flusslauf zum oben gelegenen See. In der Hütte bleibe ich allein. 

Ich sehe mich im Holzschuppen um. Gibt es irgendetwas, mit dem ich meinen gebrochenen Stock reparieren kann? Es wäre eine Erleichterung wieder mit zwei Stöcken gehen zu können. Ich finde zwei Winkelleisten in entsprechender Länge, opfere das tape aus meinem Erste-Hilfe-Sortiment, das eigentlich gedacht war, um eventuelle Blasenbildung zu unterbinden und schiene den Stock.