Dienstag, 1. August 2017

59

Tag 9 - 13,2 km - 134,1 km
Gaskashytta - Altevashytta

Tag 8 - 18,0 km - 120,9 km
Vuomahytta - Gaskashytta

Tag 7 - 20,4 km - 102,9 km
Dividalshytta - Vuomahytta

Tag 6 - 9,1 km - 82,5 km
Camp Skaktardalen - Dividalshytta




Ich blicke hinunter ins Dividalen, so grün ist das Tal! Unter mir liegen die Hütten noch in weiter Ferne. Ich werfe einen Blick auf die morgige Route. Man erkennt weit rechts das Tal, in das ich vom Dividalen bei der Anjavashytta aufsteigen muss. Zur Vuomahytta geht's dann in diesem Tal nur bergauf - 700 m. 

Doch zunächst geht es steil bergab, sehr steil und dann durch einen wilden Urwald mit vielen Blumen,  gelben Trollblumen und violettem Storchschnabel.









Tag 5 - 17,4 km - 73,4 km
Daertahytta - Camp Skaktardalen
Ein heißer Tag - die Sonne brennt vom Himmel. Zum Glück gibt es überall Wasser. Ich trinke viel. Der Weg führt in leichtem Auf und Ab das Tal entlang, schön zu laufen und ich komme gut voran. Es gibt heute keine größeren Steigungen, 332m Anstieg - Abstieg 357m.


Eine sumpfige Querung zwischen zwei Seen flößt mir Respekt ein. Zunächst geht man wie auf einem gespannten Sprungtuch. Und plötzlich verschwindet ein Stiefel tief im Matsch. Ich versuche das Bein zu entlasten, das Gleichgewicht zu wahren und ziehe ihn langsam - er hatte sich richtig fest gesogen - wieder heraus. Ich muss vorsichtiger werden. 

Schon bald liegt das Skaktardalen unter mir - im oberen Verlauf eine Seenlandschaft, weiter unten dann der Flusslauf, den ich irgendwo kreuzen muss. Die Finnen in der Daertahytta hatten schon Entwarnung gegeben - no worries. Ich entscheide mich bei der Markierung zu queren, ein breiter Flusslauf mit knietiefem Wasser. 
Wieder stürze ich beim Queren des Flusses. Es ist unglaublich glitschig und die Sandalen bieten kaum Halt. Ein Stock treibt ab, die Gamaschen schwimmen an mir vorbei, die Stiefel verfangen sich in den Rucksackriemen. Ich sitze im Wasser. Geht's noch? Aber irgendwie schaffe ich es die Gamaschen wieder einzufangen, der Stock ist zum Glück an einem Stein hängengeblieben, ich erreiche ihn mit Mühe. Den Rucksack im Wasser sortiere ich alle Sachen und quere dann ohne weitere Zwischenfälle. 



Während meine Sachen trocknen, schreibe ich Tagebuch. Noch lassen mich die Mücken in Ruhe. Abends geht es nicht ohne Mückennetz.


Eine norwegische Familie - sie zelten weiter flussabwärts - kommt vorbei; auf dem Rückweg bietet mir der Mann einen soeben gefangenen Röding (arctic char) an; Der Fisch sieht sehr gut aus; dennoch, ich lehne ab; ich hatte gerade gegessen, schade. Es wäre allerdings nicht so ganz einfach, den Fisch im Trangia zuzubereiten. 






Tag 4 - 18,3 km - 56,0 km
Rostahytta - Daertahytta
Die Brücke an der Rostahytta. Der Bach führt zurzeit viel Wasser, die Angler haben kein Glück. 














Tag 3 - 5,5 km - 37,7 km Nearo Day
Camp near Rostahytta - Rostahytta

Morgens um 6 wirft mich die Sonne aus dem Zelt. Die Mücken sind auch schon da. Ich verschiebe daher das Frühstück, bin ja bald bei der Hütte. Packe schnell alles zusammen,  Schlafsack, Isomatte, Zelt, den Rucksack, schnüre Stiefel und Gamaschen, 7 Uhr,  los geht's. 






Kaum losgegangen sehe ich, dass der Weg den erwähnten Bach kreuzt, und beklage meine mangelnde Orientierung. Es hilft nichts - Gamaschen und Stiefel wieder aus, Sandalen an, den Bachlauf queren, Sandalen wieder aus, Stiefel und ... die Prozedur nervt. 
Schon bald muss ich erneut einen Flusslauf queren, hätte ich doch bloß die Sandalen anbehalten! Ich finde eine Stelle, an der ich gerade so queren kann, ohne dass die Stiefel volllaufen. 
Auch sonst läuft es nicht, habe müde Beine, werde heute den Rest des Tages bei der Hütte verbringen. Um halb 10 bin ich da. 


Ich richte mich in einer der Hütten ein. Sehr gemütlich. Helles und freundliches Ambiente.  Und mückenfrei! Ein paar Angler kommen aus dem Tal, machen Pause bei den Hütten und folgen dann dem Flusslauf zum oben gelegenen See. In der Hütte bleibe ich allein. 

Ich sehe mich im Holzschuppen um. Gibt es irgendetwas, mit dem ich meinen gebrochenen Stock reparieren kann? Es wäre eine Erleichterung wieder mit zwei Stöcken gehen zu können. Ich finde zwei Winkelleisten in entsprechender Länge, opfere das tape aus meinem Erste-Hilfe-Sortiment, das eigentlich gedacht war, um eventuelle Blasenbildung zu unterbinden und schiene den Stock. 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen