Dienstag, 22. August 2017

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Tag 33 - 9 km - 499,6 km
Jäkkvik - Pieljekaisestugan
Ich gehe heute nur bis zur Pieljekaisestugan. 9 Kilometer - viel Zeit Blaubeeren und Multebeeren zu sammeln und zu essen. Um halb zwei bin ich schon da. Es ist kühl geworden, auch die Mücken sind seit einigen Tagen - Mitte August - fast ganz verschwunden. Werfe erstmal den Ofen an. Jetzt wird es gemütlich in der Hütte. 
Info: Den Schlüssel für den Schlafraum der Hütte - die Hütte selbst steht allen offen - erhält man im Supermarkt in Jäkkvik. In Adolfström gibt man ihn im dortigen Laden (Handelsbod) wieder ab, 150 SEK Übernachtungsgebühr. Dort im Laden erhält man dann den Schlüssel für die Rävfallstugan, Abgabe im Hotel / Vandrarhem in Ammarnäs.

Abends gegen 7 kommen überraschend noch zwei Wanderer herein. Einer von beiden ist Peter Bergström, zwei Wochen nach mir in Treriksröset gestartet. Beeindruckend schnell! Morgens um 6 ist er bereits wieder unterwegs. 


Tag 32 - Zero day
In Kyrkans Fjällgård, dem Hostel in Jäkkvik treffe ich zwei weitere grönabandet hiker, Martin A. und Martin O. Supernette Jungs oder vielmehr junge Männer! Sie zeigen mir eins ihrer Videos: Mit der Unbeschwertheit der Jugend glitschen sie mit viel Spaß nasse Holzplanken entlang und stürzen lachend in den Sumpf! Sehr lustig! 

Diese Planken - ich nenne sie Fjällräven catwalk - überbrücken überall auf dem Kungsleden nasse Stellen, Sümpfe und Moore. Mit viel Aufwand werden Holzbohlen mit Hubschrauber in die entlegensten Gegenden gebracht, vor Ort zugeschnitten und zu Wegen und Stegen montiert. Ohne sie wäre ein durchgehender Weitwanderweg gar nicht möglich. 

Sie sind aber mit Vorsicht zu genießen. Oft angefault, brüchig, extrem glatt, wenn abschüssig und nass. Nägel schauen heraus und bilden Stolperfallen. Ich selbst bin mehrmals ausgerutscht. Blaue Flecken und Zerrungen waren das Ergebnis. Erst beim letzten Mal habe ich es richtig gemacht - genau auf den Rücken, bzw. den Rucksack gefallen. Gut gepolstert. Da lag ich dann wie ein Käfer auf dem Rücken, festgeschnallt am Rucksack, rechts und links Sumpf.

Beide tragen denselben Rucksack wie ich, Fjällräven Kaijka. Morgens beim Start - er setzt seinen Rucksack auf - berichtet Martin A. von einem kleinen Problem: der Hüftgurt hat kein Spiel mehr, er kann ihn nicht so eng ziehen wie er müsste, damit die Hüfte trägt; er hat so viel abgenommen. ;) Die Sorgen muss ich mir nicht machen. Zwar 10 kg abgenommen inzwischen, aber hier geht noch was. 
Der andere Martin, Fotograf, gibt mir einen Tipp für mein Problem mit dem Hochladen von Fotos: Kameraeinstellungen ändern und Fotos im raw und im jpeg Format abspeichern.

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